Genug!? - 19. Mediensucht Fachtag

Wann ist genug wirklich genug? In einer Welt, die von digitalen Medien geprägt ist, stehen junge Menschen täglich vor der Herausforderung, Balance zu finden: zwischen Online- und Offline-Zeit, zwischen sozialem Druck und Selbstwert, zwischen Ablenkung und Sinnstiftung.
Der 19. Mediensucht Fachtag lädt pädagogische Fachkräfte ein, gemeinsam zentrale Fragen rund um Medienkonsum, Selbstwert und digitale Resilienz zu diskutieren. Mit interdisziplinären Vorträgen und praxisnahen Impulsen werden wir uns mit den Themen Pubertät, digitale Resonanzräume, Social Media und Selbstwert, Zeitnutzung und mediale Überforderung auseinandersetzen.
Schwerpunktthemen der Fachtagung:
- Wie viel ist gut? – Medienkonsum zwischen Genuss und Sucht
- Bin ich gut genug? – Selbstwert und Identitätsbildung im digitalen Zeitalter
- Wer sagt mir, dass ich gut genug bin? – Externe Validierung und Social Media
- Resonanzräume – Zwischen digitaler Anerkennung und echtem Selbstbewusstsein
- Digitale Resilienz – Wie wir junge Menschen stärken können
- Medien, Abhängen und Zeit totschlagen – Wann ist genug wirklich genug?
Vorträge :
- Resilienz in digitalen Gesellschaften- Mediennutzung in Zeiten von Kriegen, Krisen und KI
Dr. Leif Kramp, Universität Bremen,
Wir wollen gemeinsam Perspektiven entwickeln, Lösungsansätze diskutieren und Impulse geben, um jungen Menschen eine reflektierte Mediennutzung zu ermöglichen. Denn nur, wenn wir verstehen, was „genug“ bedeutet, können wir bewusst damit umgehen. - Genug?! Soziale Medien- Einblicke aus der kinder- und jugendlichenpsychotherapeutischen Praxis
Soziale Medien haben einen tiefgreifenden Einfluss auf die Identitätsentwicklung von Kindern und Jugendliche. Wann bin ich gut genug? Wann habe ich genug? Wie kann ich gut genug sein, in einer Welt, die suggeriert perfekt zu sein? Welche Herausforderungen müssen sich Kinder und Jugendlichen in der digitalen Welt stellen? Was sind die positiven Aspekte sozialer Medien für die Identitätsentwicklung? Und welche Risiken zeigen sich in der kinder- und jugendpsychotherapeutischen Praxis im Kontext sozialer Medien? Wann ist eine Abgrenzung vom Insta und Co. erforderlich und woran erkennen Jugendliche, dass es wirklich genug ist? Anhand von Fallbeispielen Jugendlicher aus der Praxs wollen wir Antworten suchen.
Lisa Kehler, Psychologin mit eigener Praxis - BzGA (angefragt)
Workshops:
- Tobias Winkler , Ambulante Suchthilfe Bremen
- Identität / Selbstwert/ bin ich gut genug? , Mädchenhaus Bremen
Mit Eltern im Gespräch sein
Martin Kehl leitet das Team von „Sprung ins Leben“, das im Tandem von Lehrkräften und Cleanen Süchtigen bis zu 3500 Schüler:innen im Jahr mit suchtpräventiven Themen erreicht. Diesem Programm sind Elternabende zur Pubertät angeschlossen: „Wegen Umbau geschlossen“. Darin geht es um die Adoleszenz und um den Umgang mit Substanzen und Verhaltenssüchten. Der Workshop thematisiert Strategien, um mit Eltern ins Gespräch zu kommen. Wo ist die Grenze zwischen Erziehungshilfe und Suchthilfe? Die Medienregulierung ist das Konfliktthema Nummer 1 in den Familien.
Martin Kehl ist Referent der Suchtprävention und Lehrkraft an der OS Rockwinkel. Er leitet im Referat „Gesundheit und Suchtprävention“ das Team „Sprung ins Leben“, koordiniert die Veranstaltungen, berät Schulen und Eltern. Er ist stellvertretende Referatsleitung.
Veranstaltungsdetails
Termin
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18.9.25 9:00 Uhr bis18.9.25 17:00 Uhr
Ort
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Jugendbildungsstätte LidiceHaus
Weg zum Krähenberg 33a
28201 Bremen
Kosten
- 80 Euro